Das heikle Thema Bauchfett
- Tina Knopf
- 16. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Apr.
Für sehr viele meiner Kunden ist das ungewünschte Bauchfett ein zentrales Anliegen, sobald sie meine Praxis betreten.
Neben der Ernährung und unterstützendem Training, möchte ich heute eine andere Sicht auf dieses Thema geben- die Psychosomatische. Und hoffe, du kannst den einen oder anderen Impuls für dich herausnehmen.
Unser Bauch repräsentiert unsere Beziehungen einerseits zu uns und andererseits zu unserem gelebten Umfeld.
Das überschüssige Fett, dass dein Körper zwischen deiner Innenwelt und deiner Aussenwelt ansammelt, zeigt dir, dass du (meist unbewusst) eine Grenze, eine Art Schutz zwischen diesen beiden Welten ziehst. Durch dieses Schutzschild verschaffst du dir eine grössere Distanz, was durchaus sinnvoll sein kann, aber eben auch eine gewisse Isolation.
Die Herausforderung besteht für dich, wie für viele von uns, darin eine gute Balance zwischen dem "gelebten Ich" und "Du" zu finden.
Einerseits möchtest du zwar in einer Gemeinschaft mit anderen Menschen sein, Beziehungen leben, lieben und geliebt werden, andererseits ist da aber möglicherweise auch die Angst vor Ablehnung und Versagen.
Auf diese Weise versteckst du deine Angst vor Verletzlichkeit und Exponiertheit, um nicht durch Bemerkungen, Kritik oder unangenheme Situationen verletzt zu werden.
Die Fettansammlung kann ebenfalls darauf hindeuten, dass es sich um eine unbewusste Auflehnung gegen das eigene Umfeld handelt. Gegen Alles, was du nicht mehr sehen oder ertragen möchtest, schaffst du dir so eine grössere Distanz.
Manchmal kann das Essen auch eine emotionale Nahrung sein, um eine innere Leere zu füllen. Gerade wenn es Situationen in deinem Leben gab, in denen du dich im Stich gelassen, verlassen oder einsam gefühlt hast. Mit der hohen Zufuhr der Nahrungsmenge versuchst du einen Ausgleich zu schaffen um dir einen Halt zu geben.
Ich selbst habe einige Kunden begleitet, die zu mir kamen, nach dem sie einen Verlust oder einen emotionalen Schock erlebt hatten und danach deutlich an Gewicht zugelegt haben. Die dadurch erlebte Leere ist zunächst fast unerträglich. Das kann eine Person, aber auch ein Objekt, ein Job etc. sein.
"Ich habe meine Haltung verloren", "fühle mich verlassen" und "innerlich leer". Man sucht einen neuen Sinn und es fällt einem schwer, durch Worte und Handeln wieder seinen Platz in der Welt einzunehmen. Der Halt fehlt und dadurch versucht man es durch den Körper, der auf diese Weise immer mehr Platz braucht. Das man damit nicht wirklich zu einem langfrsitig erfreulichen Ziel kommt, ist an dieser Stelle klar. Aber eben meist nicht bewusst.
Auch wird an diesem Punkt die reine Ernährungsumstellung nicht helfen, denn die Ursache sollte erkannt und bestenfalls gelöst werden.
Das Gefühl von Verlassenheit und damit auch häufig die Selbstablehnung ist daher in meiner Praxis auch ein wichtiges Arbeitsfeld, wenn es darum geht sich im Körper wieder wohl zu fühlen.
Denn leider hält dich dieser Panzer von zahlreichen freudigen Erlebnissen und Erfahrungen fern, die nur darauf warten angenommen zu werden.
Um an diesen Punkten weiterzukommen und die wahren Ursachen aufzulösen, können hier verschiedene Übungen hilfreich sein oder auch das Bewusstsein gestärkt werden, damit du deinen Platz im Leben einnehmen darfst, du dir dafür die nötige Sicherheit und Schutz geben kannst und dich mit dem nährst, was dir gut tut.

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